massiger Körper mit breiter Brust und kurzen und stämmigen Beinen. Rundlicher Kopf, beim erwachsenen Kater mit ausgeprägter Kinnbacken. Grosse und runde Augen, kurze Nase, mit leichtem Stop, kleine und weit auseinander stehende Ohren, kräftiger Schwanz.
Fell
Kurz und dicht. Tabby und Schildpattmuster, Coulerpoints und einfarbig.
Farben
Blau, Chocolate, Creme, Lilac, Silber-Tabby, Schwarz und Weiss
Charakter
Bedächtig und zurückhaltend, sanft dabei anhänglich und liebenswert und nie hektisch
geeignet für
Halter, die eine anhängliche und ruhige Katze suchen. Ideale Partner für Familie mit Kindern.
Haltung
Geringer Bewegungsbedarf. Für einen kleinen Garten spaziergang ist ein Britisches Kurzhaar aber immer zu haben.
Rassenbiographie
Bereits Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Britisch Kurzhaar in England in mehreren Farben gezüchtet. So gab es schon Best-in-Show Gewinner in silber- tabby, schwarz, weiß, bicolour und blau. Etwa zur gleichen Zeit gab es auch in Frankreich eine gezielte Zucht der dort ansässigen “Chartreux”, der blauen Kurzhaarkatze. Durch die beiden Weltkriege litt natürlich auch die Katzenzucht sehr stark, und so begann man erst wieder in den 50er Jahren mit einer gezielten Zucht der Kurzhaarkatzen. Leider war nicht mehr sehr viel Zuchtpotential vorhanden, so daß man in Deutschland begann, Perserkatzen in die Kurzhaar einzukreuzen. Teilweise nahm man auch Verpaarungen mit Hauskatzen vor oder man bediente sich sowohl der französischen Chartreux als auch der Britisch Kurzhaar. Durch diese Kombinationen entstanden Katzen mit gutem Typ und hellem, kurzem Fell. Die blaue Variante wurde mit der Zeit im deutschsprachigen Raum als “Kartäuser” bekannt. Im Jahr 1977 wurden in der FIFe zwei getrennte Standards erstellt, einmal für die französische Chartreux, die nur blau sein durfte, und zum anderen für die Britisch Kurzhaar in blau und vielen anderen Farben. Dennoch waren die Briten in Deutschland noch nicht einheitlich in ihrer Ausprägung. Es gab die über Perser gezogenen typvollen und auch die teilweise über Hauskatzen entstandenen Katzen. So wurde 5 Jahre später noch einmal eine Trennung vollzogen, nämlich in Britisch und Europäisch Kurzhaar. Die Europäer müssen rein kurzhaarig und ohne Einkreuzung fremder Rassen gezüchtet werden. Sie entsprechen in ihrem Erscheinungsbild einer durchschnittlichen europäischen Hauskatze. Der Körpertyp soll robust und geschmeidig sein. Die Britisch Kurzhaar ist generell eine sehr angenehme Hausgenossin, nicht zu wild und nicht zu langweilig. Sie kann ihre Menschen durch ihr plötzlich aufbäumendes Temperament erheitern und dann wieder sehr lieb und anhänglich sein. Sie ist widerstandsfähig und pflegeleicht. Das kurze Fell braucht nur hin und wieder gebürstet zu werden. Es gibt kleinere Wesensunterschiede bei den verschiedenen Farbschlägen der Briten: Die blauen sind ruhiger, eigenständiger und nicht unbedingt “Knuddelkatzen”. Rote und schildpatt Katzen sind temperamentvoller, Cremies wiederum anhänglicher. Die Silver- und Golden-Shadeds sind sensibler. Sie neigen dazu, sich auf einen Menschen zu prägen und sind sehr aufmerksam und auch eigensinnig. Bi- und Tricolour können als lebhaft und menschenbezogen, jedoch auch als kapriziös beschrieben werden. Vertreter der relativ jungen Variante Colourpoint sind lieb und problemlos, sie können das Erbe ihrer Ur-Ur-Ahnen, der Siamkatzen, nicht ganz verleugnen, jedoch ohne deren Frühreife und lauter Stimme. In der letzen Zeit ist die Nachfrage nach silver-tabby oder auch anderen tabby-Varianten stark gestiegen, wohl bedingt durch die Werbung eines Katzenfutterherstellers. Natürlich ist jede Katze ein Individuum. Die charakterliche Prägung hängt auch im wesentlichen von den Erfahrungen in den ersten Lebensmonaten - sowohl beim Züchter als auch beim neuen Besitzer - ab. Auch mag es einige für ihre Farbe untypische Katzen geben.